Normen und Zertifizierungen für Arbeits-, Berufs- und Sicherheitsschuhe
Normen für Schuhe? In der Hotellerie und Gastronomie eine wichtige Sache. Sie bieten eine genaue Orientierung für Schutz und Sicherheit am Arbeitsplatz. Für viele Branchen ist zertifiziertes Schuhwerk sogar Pflicht, um die Füße vor Gefahren und Verletzungen zu schützen. Die Anforderungen und Prüfverfahren für Sicherheits-, Schutz- und Berufsschuhe für den gewerblichen Gebrauch werden durch die Europäische Normung nach DIN EN 344 bis DIN EN 347 geregelt, auch bekannt als EN ISO 20344 bis 20347. Wir erklären die Grundzüge des umfangreichen Normenkatalogs für Arbeits-, Berufs- und Sicherheitsschuhe.
Berufsschuhe (ISO EN 20347) sind leicht und bequem und eignen sich besonders für die Gastronomie und für Pflegeberufe. Sie haben keine Zehenschutzkappe, aber eine rutschfeste, stoßabsorbierende und antistaische Laufsohle. DIN EN 347 unterscheidet zwischen
- OB - Basisschuh, auch Clogs mit offenem Fersenbereich
- O1 - geschlossener Fersenbereich mit stoßabsorbierender Ferse
- O2 - wie O1 plus wasserabweisendes Obermaterial
- O3 - wie O2 plus durchtrittsichere, profilierte Laufsohle.
Sicherheitsschuhe (ISO EN 20345) haben prinzipiell Zehenkappen. Sie sind heute oft aus Kunststoff und somit leichter als die herkömmlichen Stahlkappen. Auch Kochschuhe haben häufig diesen zusätzlichen Schutz. Es gelten folgende Einteilungen:
- SB - offener Fersenbereich mit Fersenriemen
- S1 - geschlossener Fersenbereich mit Energieaufnahme in der Fersensohle
- S1P - wie S1 plus durchtrittsichere Sohle
- S2 - wie S1 plus wasserabweisendes Obermaterial
- S3 - wie S2 plus durchtrittsichere Sohle
- S4 - Stiefel mit 100% Wasserdichtigkeit ohne Durchtrittschutz
- S5 - wie S4 mit Durchtrittschutz
Zudem gibt es Normen, die Rutscheigenschaften der Laufsohlen definieren. Das ist in Küche und Service besonders entscheidend.
- SRA - Rutschhemmung auch bei Spülmitteln auf Fliesen
- SRB - Rutschhemmung sogar bei Glitzerin auf Metallplatten
- SRC - SRA und SRB zusammen
Die Berufsgenossenschaft für Nahrungsmittel und Gastgewerbe empfiehlt diese Sicherheitsnormen für Tätigkeitsbereiche in der Hotellerie und Gastronomie:
Tätigkeitsbereich
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Weitere Kürzel hinter der ISO-Nummer können sein:
- A: antistatischer Schuh
- E: Energieaufnahme im Fersenbereich
- WR: wasserabweisender Schuh
- P: Durchtrittsicherheit
- CI: Kälteisolierend
- HI: Wärmeisolierend
- HRO: Hitzebeständigkeit gegen Kontaktwärme
- M: Schutz des Mittelfußknochens
- CR: schnittfester Schaft
- FO: öl- und benzinresistente Schuhe
ESD-zertifizierte Schuhe schützen zudem vor ektrischer Aufladung des Schuhträgers, was in der Veranstaltungstechnik hilfreich ist.
Wie finden Sie nun den richtigen Schuh? Bedenken Sie die Bedingungen am Arbeitsplatz selbst wie z.B.
- Ist mit Nässe zu rechnen?
- Stehen Sie viel oder laufen Sie mehr?
- Ist der Boden hart oder weich, z.B. in der Außengastronomie?
- Nutzen Sie Transportfahrzeuge für Lebensmittel oder Möbel
- gibt es einen Dresscode oder Vorschriften des Arbeitgebers
Genauso wichtig: Der Schuh muss gut passen! Am besten kaufen Sie am Abend ein, wenn die Füsse dicker und gestresster sind. Dann merken Sie genau, ob es irgendwo drückt oder scheuert. "Wenn Sie sich wohl fühlen, ist alles gut", sagt workers friend Reiner Prühs. Denn schließlich begleitet Sie Ihr Koch- oder Serviceschuh durch einen langen Arbeitstag. Und: "Der Trend geht zum Zweitschuh!" Wechseln Sie täglich, damit das Fußbett gründlich trocknen kann. Bei den ebenso bequemen wie preiswerten Schuhen von workers friend können Sie sich diesen Service für Ihre Füsse sicher leisten!